Die Altersvorsorge ist in aller Munde, in den Medien wird von der drohenden Altersarmut gesprochen.
Dies liegt nicht zuletzt an der immer größer werdenden Rentenlücke. Hingegen hört man nur sehr wenig von der privaten Krankenversicherung. Dass die PKV wenig familienfreundlich ist, dass weiß wohl mittlerweile jeder (Kinder müssen separat versichert werden) aber über deren Auswirkungen auf die Finanzen als Rentner ist nicht so viel zu hören. Die privaten Krankenkassen werden bekanntlich im Alter immer teurer und können einen hohen Anteil des zur Verfügung stehenden Kapitals aufzehren.
Woher kommen schnelle und deutliche Preiserhöhungen?
Die privaten Krankenkassen tun noch das Ihre dazu, indem immer wieder – auch in den Medien verfolgbar – Tarife schließen und neue aufmachen. Als bestehender PKV Kunde kann man kaum in den neuen Tarif wechseln, da dieser im Wesentlichen den Neukunden und damit dem jüngeren Klientel und jungen, gesunden Kunden vorbehalten bleiben soll. Der geschlossene Tarif hat somit ein stetig wachsendes Durchschnittsalter mit einhergehend deutlich steigenden Kosten. Dies drückt sich dann in kontinuierlich steigenden Beiträgen aus. Aus dieser Falle gibt es dann kaum ein entrinnen. Der Versicherung ist es egal, da ist es nur wichtig mit günstigen Einstiegstarifen um Neukunden werben zu können.
Rückkehr in die Gesetzliche?
Eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse ist hingegen nicht so leicht. Ab 55 Jahren ist es nahezu unmöglich wieder in die GKV zu wechseln. Wer erst in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens in die GKV wechselt hat einen weiteren Nachteil – er kann bei Renteneintritt normalerweise nicht in die Krankenversicherung der Rentner (KVdR). Dies hat weitreichende Nachteile, da man nun auch als Rentner den Status freiwillig Versicherter in der gesetzlichen Krankenversicherung behält: Die Krankenversicherung der Rentner ist keine eigene Krankenkasse, sondern eher ein Status innerhalb der Krankenkassen, da man in der bisherigen GKV bleiben kann.
Kommt man nicht in den Genuss dieses Status‘, dann hat man auch als freiwillig Versicherter in der GKV mit höheren Kosten im Alter zu rechnen, da auf zusätzliche Einnahmen im Alter auch Krankenversicherungsbeiträge zu zahlen sind.
Dies muss man berücksichtigen, falls man anstrebt von der PKV in die GKV zu wechseln. Es könnte sein, dass dann die GKV doch teurer ist als die PKV